Operative Therapien

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  1. Grauer Star
  2. Grüner Star
  3. Glaskörperoperationen
  4. Makuladegeneration
  5. Netzhautoperationen
  6. Laseroperationen
  7. Schieloperationen
  8. Lidoperationen
  9. Tränenwegsoperation
  10. Intravitreale Injektionen
  11. Cross-Linking-Operation

Grauer Star

Operative Therapien Grauer Star (Katarakt)

Bei einem Katarakt sprechen wir im Volksmund von einem „Grauen Star“. Wer von einem Grauen Star betroffen ist, der beklagt anfänglich ein Abnehmen der Sehschärfe sowie eine Trübung des Sichtfeldes. Diese Trübung geht von der Linse im Augeninneren aus und kann in extremen Fällen zum kompletten Verlust der Sehkraft führen. Aufgrund der modernen Medizin kommt es jedoch heutzutage nur sehr selten zu Erblindungen durch den Grauen Star.

Die Beeinträchtigung durch eine Katarakt ist sehr unterschiedlich und beeinflusst hierbei die Behandlungsweise als auch den Operationszeitpunk. Aus diesem Grund werden wir mit Ihnen zusammen in einer sorgfältigen Untersuchung mit anschließendem Gespräch alle Vorgehensweisen und den Behandlungsablauf erörtern.

In einem operativen Verfahren wird die eingetrübte Linse des Auges entfernt und durch eine künstliche Linse (Intraokularlinsen IOL) ersetzt. Die ersten Tage nach der Operation können kleine Nebenwirkungen wie unscharfes Sehen mit sich bringen.

Neben etwaigen Sonderlinsen sorgt die Standardlinse (Monofokallinse, diese wird von den Krankenkassen übernommen) im Normalfall für eine vollständige Wiederherstellung des Sehvermögens. Dennoch gibt es Fälle, in denen diese Standardlinsen nicht alle Seheinschränkungen beheben kann. Für besondere Fälle oder persönliche Vorlieben können spezielle Sonderlinsen eingesetzt werden:

Optische Biometrie

Ist eine Operation des Grauen Stares (Cataract) geplant bei Ihnen geplant, dann werden hierbei die getrübten Anteile der eigenen Linse durch eine klare Kunstlinse ersetzt. Im Rahmen der Voruntersuchung wird Ihr Auge vermessen und die für Sie mutmaßlich bestmögliche Kunstlinse berechnet. Ziel dieser Berechnung ist, dass Sie nach der Operation eine möglichst schwache Brille tragen müssen und ein möglichst gutes Sehen ohne Brille erreichen. Diese Berechnungsmethode nennt man Biometrie.

Die Biometrie ist ein Messverfahren, mit dem die ideale intraoculare Kunstlinse individuell ermittelt/berechnet wird. Hierbei gibt es zwei Verfahren:

1. Verfahren

Die seit langem etablierte und von Ihrer Krankenkasse getragene Methode der Ultraschallbiometrie, bei der jedoch eine gewisse Schwankungsbreite (Ungenauigkeit) systembedingt auftreten kann

2. Verfahren

Die optische Biometrie ist das neueste und exakteste Verfahren (berührungsfreies, computergesteuertes Laser-Messverfahren), das allen anderen Methoden an Zielgenauigkeit und Qualität überlegen ist. Diese Leistung kann jedoch nicht über Ihre Krankenkasse abgerechnet werden.

Sollten Sie sich für etwas mehr an Qualität – mittels optische Biometrie – entscheiden - Bitte lassen Sie uns wissen, ob Sie diese Untersuchung wünschen.

Multifokal-Linsen

Eine Linse, die eingesetzt wird, wenn in der Ferne und in der Nähe eine gute Sehqualität gewährleistet werden möchte. Auf eine Brille kann nach Einsetzung der Linsen mit sehr Hoher Wahrscheinlichkeit verzichtet werden. Eine kleine Nebenwirkung ist eine Erhöhte Wahrnehmung gegenüber von Lichtblendungen. Dies sollte bei der Auswahl dieser Linsen beachtet werden. Nicht jeder Patient ist geeignet. Eine sehr sorgfältige Untersuchung ist zwingend erforderlich.

Nachtsicht

Wenn ein hohes Kontrast- und Dämmerungsehen erwünscht ist, dann sind Sonderlinsen mit asphärischen Eigenschaften die richtige Wahl. Dies Art von Linsen ermöglichen ein gutes Sehen in der Dämmerung und nachts, sind aber auch hilfreich bei jungen Menschen mit weiten Pupillen. Hier gibt es eine große Variabilität in der Auswahl der jeweils optimalen Linse (nicht jede Linse ist für jeden Patient optimal!).

Blaulichtfilterlinsen (Makulaschutz)

Mit zunehmendem Alter färbt sich die Linse im Auge natürlicherweise gelb und bietet so Schutz gegen das kurzwellige und schädigende Blaulicht. Muss aufgrund einer Kataraktoperation die Linse entfernt werden, ist dieser Schutz nicht mehr gegeben, da die neu eingesetzte Standardlinse diese Eigenschaft nicht besitz. Aus diesem Grund wurden spezielle Blaulichtfilterlinsen mit einer gelblichen Färbung entwickelt, die diese Schutzfunktion nach imitieren. Diese Blaulichtfilterlinsen gibt es natürlich auch in speziellen optischen Varianten entsprechend den individuellen Besonderheiten des Auges.

Torische Linsen

Torische Linsen helfen dabei zusätzlich Hornhautverkrümmungen zu korrigieren. Sie ermöglichen ein gutes Sehen ohne Brille zu erreichen. Torische Ausführungen sind oft bei Multifokallinsen oder speziellen Nachtsichtlinsen sehr sinnvoll.

Akkomodative Linsen

Bei diesen Intrakularlinsen handelt es sich um elastische Gel-Linsen, die mit der Hilfe der Augenmuskulatur nach vorn verlagert werden können. Dadurch ist das stufenlose Sehen in die Ferne und nahegelegenen Objekten ohne Brille möglich. Für diese Linsen gibt es noch keine Langzeiterfahrungen und ein Einsatz muss sehr sorgfältig geprüft werden.

Grüner Star

Operative Therapien Grüner Star (Glaukom)

Beim Glaukom, besser bekannt als „Grüner Star“ handelt es sich um ein krankhaftes Erscheinungsbild der Augen, bei dem das Sehvermögen immer mehr abnimmt. Typisch für ein Glaukom ist ein steigender Augeninnendruck, der durch Abflussbehinderungen des Kammerwassers verursacht wird.

Ein Glaukom ist in zahlreichen Fällen die Ursachen für Erblindung. Je früher ein Grüner Star erkannt wird, desto höher sind die Chance auf Erhaltung des Sehvermögens. Da der Verlauf zu Beginn ohne weitere Beschwerden verläuft, ist es beim Eintreten von ersten Einschränkungen des Sehens oftmals zu spät für eine rein medikamentöse Behandlung durch Augentropfen. Es kann dann nur noch eine spezielle Glaukom Operation Abhilfe schaffen. Heutzutage stehen hierfür verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung.

Wenn wir Auffälligkeiten bei einer Glaukom Untersuchung feststellen wie:

  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Gesichtsfeldausfälle
  • Ausfälle im Rahmen der FDT-Perimetrie
  • Dünne Hornhaut
  • Sehnervenkopfschaden

Dann empfehlen wir Ihnen die Durchführung weiterer Untersuchungen zur genaueren Ablärung dieser Auffälligkeiten.

Ein Teil dieser Untersuchungen sind Kassenleistungen. Die Kosten für diese Untersuchungen werden von Ihrer Krankenkasse übernommen

  • Tagesdruckmessung (TDM)
  • Zentrales Gesichtsfeld HF24-2

Die folgenden Untersuchungen sind medizinisch äußerst sinnvoll und arbeiten mit den modernsten Techniken. Sie gehören jedoch nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Wir bieten Ihnen deshalb diese Untersuchungen als IGeL-Leistungen zu einem moderaten Preis an.

  • Frequenzverdopplungsperimetrie (FDT):
  • Vermessung der Nervenfaserschicht (GdX)
  • OCT-Analyse des Sehnervs
Konservative Therapien

Bild Vermessung Nervenfaserschicht

Selektive Laser Trabekuloplastik (SLT)

Die Selektive Laser Trabekuloplatik (SLT) ist eine neue, sehr sichere Lasertherapie, mithilfe welcher eine Blockade des ablaufenden Kammerwassers verringert werden und der Augeninnendruck gesenkt werden kann.

Durch die besonders kurzen Laserimpulse im grünen Licht Bereich trägt das Auge keine thermischen Schäden davon. Mit geringer Energie zielt das Licht auf die Pigmente im Kammerwinkel des Auges. Der körpereigene Heilungsprozess baut die behandelten Zellen im Anschluss ab und verbessert so den Abfluss des Kammerwassers – und dadurch auch den Augeninnendruck.

Innerhalb von zwei Tagen nach der Behandlung sollte der Erfolg der Therapie spürbar sein. Das Auge wird danach aber noch in regelmäßigen Abständen kontrolliert.

Die Behandlung ist schmerzfrei und durch den niedrigen Energiewert des Lasers wird der Schaden am umliegenden Gewebe eliminiert, wodurch die Therapie bei Bedarf wiederholt werden kann – ein Vorteil den andere Laserbehandlungen nur eingeschränkt teilen.

Trabekulektomie

Die Trabekulektomie zählt zu den Standardmethoden beim primären Offenwinkelglaukom, eine der häufigsten Formen des Grünen Stars. Bei diesem Eingriff entfernen wir chirurgisch einen Teil in der Lederhaut und erschaffen somit ein künstlichen Abflusskanal für das Kammerwasser, damit dieses wieder uneingeschränkt abfließen kann. Da diese Art von Eingriff eine Vernarbung auf der Zellhaut hinterlassen kann, verabreichen wir während der Operation ein zellteilendes Medikament mit dem Inhaltsstoff Mitomycin-C.

iStent

Seit einigen Jahren können bei einem leichten bis mittelstarken Glaukom sogenannte Stents eingesetzt werden. Diese Implantate helfen dabei, Flüssigkeit aus dem Auge abzuleiten und so den Augendruck im Inneren zu senken. Die iStent sind so klein, dass sie ganz ohne Naht eingesetzt werden können und gleichermaßen kein Fremdkörpergefühl hinterlassen.

iStent Operationen können oft gut mit einer gleichzeitigen Grauen Star Operation (Katarakt OP) kombiniert werden.

XEN

XEN-Implantate sind kleine Drainageröhrchen, die unter die Bindehaut eingesetzt werden. Diese Silikonröhrchen fungieren hierbei als künstlicher Abschluss weg, um das Augenwasser hinter das Auge zuleiten und dort abfließen zulassen. Das Ergebnis ist ein verminderter Augeninnendruck. Im Gegenzug zur Trabekulektomie muss die Bindehaut nicht chirurgisch aufgeschnitten werden.

Viskokanalostotomie

Bei diesem Operationsverfahren wird ein Mikrokatheter in den Augenableitungskanal (Schlemm'schen Kanal) eingeführt und mit einer gelartigen Substanz erweitert. Die viskoelastische Flüssigkeit sorgt dafür, dass der Kanal offen bleibt und das Kammerwasser regulär abfließen kann.

Glaskörperoperationen

Operative Therapien Tumoroperationen

Bei der Glaskörperoperation, auch Vitrektomie genannt, wird der Glaskörper im Auge durch einen operativen Eingriff aus dem Auge entfernt. Wir erachten einen solchen Eingriff als notwendig, wenn Erkrankungen an der Makula oder der Netzhaut im hinteren Augenabschnitt vorliegen.

Ablauf der Glaskörperentfernung

Der Glaskörper sorgt im Augeninneren für die nötige Stabilität innerhalb des Augenraums und besteht aus einer gelartigen Flüssigkeit. Während der Operation werden wir unter strengen sterilen Bedingungen mithilfe eins Mikroskops feine Schnitte in den Glaskörper vornehmen.
Durch diese Schnitte in der Hornhaut können wir das innere des Glaskörpers absaugen und die darunterliegende Netzhaut sorgfältig behandeln.
Anschließend füllen wir den Freiraum mit einem Gas oder einer gesonderten Flüssigkeit wieder auf, der ähnliche Eigenschaften wie der zuvor entfernten Substanz zugrunde liegt. Die zugeführte Flüssigkeit wird vom Körper innerhalb der nächsten zwei Wochen durch körpereigene Flüssigkeit ersetzt.

In der Regel findet der Eingriff unter Vollnarkose oder in selteneren Fällen anhand örtlicher Betäubung statt.

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Operative Therapien Tumoroperationen

Die Netzhaut in unserem Auge spielt eine tragende Rolle für unser Sehvermögen. Einfallende Lichtreize werden in elektrische Impulse umgewandelt und anschließend über den Sehnerv an unser Gehirn weitergeleitet. Im Zentrum der Netzhaut befindet sich die Stelle des schärfsten Sehens, die Makula. Dieses Zentrum hat die höchste Lichtverarbeitung inne. Mit steigendem Alter können sich Abnutzungserscheinungen bzw. eine Degeneration auf der Makula bemerkbar machen. Die Makula kann dabei die einfallenden Lichtreize nicht mehr voll funktionsfähig verarbeiten und es kommt zu unscharfem Sehen als auch Einschränkungen des Sichtfeldes.

Formen der AMD


Trockene AMD

Die trockene AMD ist die am häufigsten vorkommende Form der Degeneration. Fetthaltige Ablagerungen (Drusen) unter der Netzhaut schädigen die Sinneszellen und sorgen dafür, dass diese langsam absterben. Dadurch kommt es zu Sehstörungen, die sich immer stärker bemerkbar machen, bis es zu einem fast kompletten Verlust des Sehvermögens kommen kann, wenn diese nicht rechtzeitig behandelt werden.

Behandlung der trockenen AMD

Photobiomodulation = PBM (Valeda Light Delivery System)

Mit der modernen und jungen Therapieform Photobiomodulation kann die trockene altersbedingte Makuladegeneration schmerzfrei und berührungslos behandelt werden. Im Idealfall wird diese Methode in frühen und mittleren Stadien eingesetzt.

Während der Behandlungssitzung wird das Auge des Betroffenen etwa fünf Minuten lang mit Licht unterschiedlicher Wellenlängen beleuchtet. Das Licht regt dabei die Stoffwechselaktivität der Zellen an und sorgt so für eine Stabilisierung der Sehstärke. Die Behandlung wird insgesamt 9-mal innerhalb von 3-4 Wochen (pro Woche 3 Behandlungen empfohlen).

Vorteil der PBM

Es ist zum Teil möglich, eine Verbesserung der Sehkraft um ca. 10-20 Prozent zu erreichen. Die erste Wirkung zeigt sich dann nach ca. 4-6 Wochen. Eine Wiederholung der Behandlung wird meist nach 6 Monaten empfohlen. Bei fortgeschrittenen Stadien wird eine Verlangsamung der Verschlechterung erreicht.

2RT Laser

Mit diesem modernen Laser werden die Netzhautzellen um die Makula stimuliert und zu einer Regeneration angeregt. Dadurch werden die Anlagerungen von Fett und Abfallstoffen vermindert und das Sehvermögen wieder verbessert. Der Einsatz ist nur bei bestimmten Typen der trockenen AMD sinnvoll.

Eine Behandlung mit dem 2RT Laser ist in Spätstadien nicht zu empfehlen.

Prophylaxe mit Nahrungsergänzungsmitteln

Oftmals tauchen Krankheiten und Beschwerden durch den Mangel bestimmter Vital- und Mineralstoffe auf. In manchen Fällen kann daher ein Voranschreiten der Degeneration durch die Einnahme bestimmter Vitamine verlangsamt, aber nicht vollständig gestoppt werden. Wichtige Mikronährstoffe zur Vorbeugung von AMD sind beispielsweise Vitamin C & E oder Zink.

In einer persönlichen Sprechstunde erörtern wir mit Ihnen eine mögliche Behandlung durch Vitaminzufuhr und Prophylaxe mit Nahrungsergänzungsmittel.

Für bestimmte Stadien ist eine Therapie oder Ergänzungstherapie mit COQUN S sehr hilfreich. COQUN S ist ein Stimulator der Mitochondrialen Aktivität (Kraftwerke der Zellen).

Sprechen Sie uns an.

Feuchte AMD

Die feuchte AMD wird nur bei einem kleinen Anteil der betroffenen Patienten diagnostiziert. Diese Form zeichnet sich durch die Bildung von krankhaften Blutgefäßen innerhalb der Makula aus, welche durch das Gefäßwachstumshormon VEGF ausgelöst wird. Diese neu herangereiften Gefäße sind jedoch instabil und undicht. Es tritt Flüssigkeit aus, und es kommt zu Blutungen und Schwellungen in der Netzhaut. Das Ergebnis ist eine Verschlechterung der Sicht.

Behandlung der feuchten AMD

scrollToSection Zurzeit kann eine feuchte Degeneration der Makula nur durch Spritzen medikamentöser Stoffe in das Auge, der sogenannten Intravitrealen Injektion, behandelt werden. Die Medikamente beinhalten dabei ein Hemmmittel, welches das Wachstum und die Neubildung der krankhaften Blutgefäße stoppen soll.

Netzhautoperationen

Operative Therapien Netzhautoperationen

Wenn es im Auge zu einer Netzhautablösung kommt oder kleine Einrisse auf der Netzhaut entstanden sind, dann kann es im schlimmsten Fall zu einer kompletten Erblindung kommen. Um dies vorzubeugen, wird in solch einem Fall eine Netzhautoperation durchgeführt.

Die Netzhaut (Retina) ist zu einem großen Teil für die Sehfertigkeit zuständig. Bei einer Ablösung oder dem Entstehen von Löchern kann Flüssigkeit des Glaskörpers zur Netzhaut vordringen und diese langsam ablösen.

Gründe für die Erkrankung der Netzhaut

  • Fortgeschrittene diabetische Einwirkung
  • Loch oder Risse in der Netzhautmitte
  • Bindegewebewucherungen, Tumore oder Traumata
  • Ablösung durch Beschädigung oder Verletzungen

Bei einem leichten Verlauf, der Entstehung von kleinen Löchern zum Beispiel, können wir in den meisten Fällen ambulant unter Lokalanästhesie mit einer Laserbehandlung eingreifen und die Löcher verschließen. Liegt jedoch bereits eine Ablösung der Netzhaut vor, kann nur noch ein operativer Eingriff unter Vollbarkose vor Schlimmerem bewahren.

Behandlung und Operationsverfahren

  • Eindellung der Netzhaut mit Silikonplomben
  • Befestigung von Kunststoffringen (Cerclages) um den Augapfel
  • Gasblase im Auge zum Anlegen der Netzhaut (pneumatische Retinopexie)

Laseroperationen

Operative Therapien Laseroperationen

Netzhautlöcher, -risse

Löcher oder Risse in der Netzhaut sind ein ernst zu nehmender Fall, da solche zu einer Netzhautablösung führen können. Unbehandelt droht dem Betreffenden der Verlust seiner Sehkraft.
Löcher in der Netzhaut entstehen oftmals durch degenerative Veränderungen an der Netzhaut oder durch eine Abhebung des Glaskörpers. Dabei werden Gefäße beschädigt und instabil und es kommt zu kleinen Rissen oder Löchern.

Das Aufkommen erster Symptome lässt den Patienten in der Regel keine Schmerzen verspüren.
Bemerkbar macht sich ein Einriss oder Loch in der Netzhaut durch das Sehen von Schatten, Nebel- und Rußgebilde oder Lichtblitzen. Wird die Gefahr zu einer Netzhautablösung früh genug erkannt und die Netzhaut liegt noch an, kann bereits mit einer ambulanten Laserbehandlung in vielen Fällen vorgebeugt und eine Netzhautablösung verhindert werden.

Laser-Behandlung von Netzhautlöchern und -rissen

Für eine Augenlaserbehandlung an der Netzhaut wird zu Beginn den Augen betäubende Tropfen zugeführt. Dann wird ein spezielles Kontaktglas, ähnlich einer Lupe, auf das zu therapierende Auge gesetzt. Mithilfe dieses Glases kann der Operateur die feinen Risse oder Löcher in der Netzhaut besser einsehen. Durch den Einsatz eines Laserstrahls werden gezielt kleine Vernarbungen hervorgerufen, die das Loch oder den Riss verschließen.

Nach dem Laser-Eingriff an der Netzhaut sollten Sie für etwa 24 Stunden kein Auto mehr fahren und schwere körperliche Belastungen für mehrere Tage vermeiden. Eine Kontrolle auf Erfolg einer Laserbehandlung ist unbedingt erforderlich!

Liegt bereits eine größere Ablösung der Netzhaut vor kann nur noch ein operativer Eingriff in der Regel unter Vollnarkose helfen.

Glaskörpertrübungen

Glaskörpertrübungen oder auch „Floater“ oder „Mouches volantes“ (fliegende Mücken) genannt, sind aus medizinischer Sicht harmlos. Trotzdem können die als Schatten oder dunkle Punkte wahrgenommenen Flecken im alltäglichen Leben störend sein und das Sichtfeld einschränken.
Eine Trübung innerhalb des Glaskörpers tritt meistens aufgrund von altersbedingter Veränderung von Gewebesträngen auf. Die in jungen Jahren noch klare Substanz im Glasköper verklumpt mit der Zeit und kann trübe Stränge bilden.

Mit der Laser-Vitreolyse bieten wir Ihnen eine moderne Behandlungsform, mit der wir diese Verklumpungen schonend auf ambulantem Weg entfernen können.
Bei diesem Verfahren werden sehr kurze Lichtimpulse zielgenau auf die Gewebeverdichtungen gerichtet. Diese werden dadurch in kleinere Stücke geteilt und sind dann viel weniger störend. Der gesamte Ablauf ist sehr schonend und weitgehend schmerzfrei für die Patienten. Ein großer Vorteil ist: das Auge muss nicht eröffnet werden und es besteht keine Infektionsgefahr für das Auge.

Bei einigen Formen der Glaskörpertrübung, die den Patienten sehr stört, kann jedoch nur eine Vitrektomie (PPV) helfen.

Diabetische Veränderungen der Netzhaut

Diabetes (Diabetes mellitus) ist eine Stoffwechselerkrankung, bei welcher Betroffene aufgrund einer erhöhten Blutzuckerkonzentration an Gefäßänderungen am ganzen Körper leiden. Neben Schäden an Nerven, Gehirn, Nieren und Herz sind oft auch die Augen betroffen.

Bei der zuckerbedingten Netzhauterkrankung (Diabetische Retinopathie) verändern sich in einem fortgeschrittenen Stadium die Gefäße innerhalb des Auges stark und es kommt zu Mangelversorgung der Zellen sowie zum Austreten von Flüssigkeit. Die Netzhaut kann dadurch Schaden nehmen und das Sehvermögen wird negativ eingeschränkt.

Wird die Beeinträchtigung durch eine Retinopathie frühzeitig erkannt, kann durch eine gezielte Laserbehandlung Schlimmeres vermieden werden und die Sehstärke erhalten bleiben.

Bei diabetischen Ödemen ist oft auch eine IVOM erforderlich.

Wir empfehlen Ihnen aus diesem Grund, sich als Betroffener Diabetiker trotz nicht eintretender Symptome regelmäßig untersuchen zu lassen. Diabetische Schäden treten oft deutlich früher als die Sehverschlechterung ein. Bei rechtzeitiger Behandlung kann diese oft begrenzt werden.

Schieloperationen

Operative Therapien Schieloperationen (Strabismus)

Das im Volksmund bekannte „Schielen“ wird unter Fachleuten „Strabismus“ genannt und bezeichnet eine Fehlstellung der Augen, bei der die Blickrichtung beider Augen voneinander abweicht. Eine solche Sehstörung kann angeboren sein oder durch spätere Einflüsse wir Tumore und Hirnverletzungen verursacht werden. Strabismus ist nicht nur ein rein kosmetisches Problem, sondern kann auch zu bleibenden Sehbehinderungen und mentalen Problemen führen.

Die für das Schielen typische Fehlfunktion der Augenmuskeln kann bereits im Kindesalter auftreten und kann neben einer optischen Unschönheit auch zu Sehschwächen führen. Ist das Schielen noch nicht weit fortgeschritten, werden zuerst konservative Behandlungsmethoden wie z.B. Tragen einer Brille oder Abdecken des gutsehenden Auges durchgeführt. Im Normalfall kann somit die Fehlstellung in vielen Fällen bereits verbessert werden. Sollte eine konservative Behandlung nicht anschlagen, wird eine Operation empfohlen. Bei besonders starken Schielwinkeln oder beim Spätschielen kommt es oftmals gleich zu einer Operation.

Ein chirurgischer Eingriff wird an den äußeren Augenmuskeln vorgenommen. Bei Erwachsenen geschieht dies oftmals unter lokaler Betäubung während bei Kindern eine Vollnarkose gegeben wird.
In einer Voruntersuchung wird festgelegt, welches der Augen operiert werden muss und wie die Seheinschränkung behoben werden kann. Es ist zu untersuchen, ob ein Augenmuskel gestärkt oder geschwächt werden muss. Ziel einer Schieloperation ist nicht nur die kosmetische Korrektur des Schielauges, sondern viel mehr ein Verbessern der Sehkraft ohne Doppelbilder. Ist eine Fehlsichtigkeit vorhanden, kann eine solche Operation diese nicht beeinflussen und das Tragen einer Sehhilfe ist auch noch nach dem Eingriff vonnöten.

Lidoperationen

Operative Therapien Lidoperationen

Das Lid schützt unser Auge vor Schmutz- und Umwelteinflüssen, wirkt sich aber auch auf unser äußerliches Erscheinungsbild und Schönheitsideal aus.

Wenn es zu Lidoperationen kommt, dann wird zwischen medizinischen Eingriffen (Gesundheitliche Veränderung) und Eingriffen kosmetischer Natur (rein optische Veränderung) unterschieden. Ist ein operativer Eingriff aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden notwendig, dann werden die Kosten in der Regel von der Krankenkasse übernommen.

Eine Operation am Augenlid wird häufig durch einen kleinen Eingriff ambulant mit örtlicher Betäubung durchgeführt. Nur wenn ein größerer Eingriff vonnöten ist, z.B. bei der Entfernung von bösartigen Tumoren, dann empfehlen wir eine stationäre Behandlung.

Ptotis (Hängendes Lid)

Ptosis ist die fachkundige Beschreibung für ein herabhängendes oberes Augenlid. Dabei kann das herabhängende Lid in extremen Fällen zu Einschränkungen des Sehvermögens führen.
Ausgelöst wird eine derartige Fehlfunktion durch Muskelschwäche im Lidhebemuskel oder Mängel am naheliegenden Nerv. Aber auch mit zunehmendem Alter kann das Lid sich absenken und für Störungen sorgen. Entsprechend der Ursache wird durch den Arzt eine passende Behandlungsmethode empfohlen. In den meisten Fällen wird durch einen Eingriff der Lidmuskel gekürzt und anschließend gestrafft.

Blepharochalasis (Lidfehlstellung / Schlupflid)

Eine Blepharochalasis zeigt sich in einer Fehlstellung des Oberlids. Das Augenlid ist dabei stark erschlafft und es kommt zu Schwellungen. Wenn das Bindegewebe auf diese Weise erschlafft, dann können Sichteinschränkungen und Schwierigkeiten beim Öffnen des Auges die Folge sein, welche sich in Kopfschmerzen auswirken können. Aus diesem Grund sind die Auswirkungen bei einem Schlupflid manchmal nicht nur rein kosmetisch, sondern können auch gesundheitlicher Natur sein.

Eine Behandlung erfolgt bei uns durch einen chirurgischen Eingriff, bei dem wir überschüssiges Gewebe in örtlicher Betäubung entfernen.

Entropium

Bei einem Entropium handelt es sich um ein sogenanntes Rolllied. Hierbei ist das Lid nach innen hin verdreht. Durch das Verdrehte Lid reiben die Wimpern an der Horn- und Bindehaut, wodurch schmerzhafte Entzündungen und Schäden entstehen können. Eine Korrektur kann durch einen operativen Eingriff erfolgen.

Ektropium

Während ein Entropium ein nach innen eingerolltes Lid darstellt, beschreibt ein Ektropium ein nach außen rollendes Augenlid. Aufgrund der Rollrichtung nach außen hin, entstehen Reizungen im Auge und ein Mangel an Befeuchtung entsteht, da sich das Lid nicht mehr ordnungsgemäß schließen lässt. Gleichzeitig kann es zu einem tränenden Auge kommen, da die Tränenflüssigkeit aufgrund der Fehlfunktion des Unterlids nicht mehr richtig abfließen kann. Durch einen kleinen operativen Eingriff wird ein Teil des erschlaffte Lid entfernt und neu angelegt.

Lidtumore

Lidtumore thematisieren Gewebeveränderungen an sowohl dem Ober- als auch Unterlid. Solche auftauchenden Tumore können sich als gutartig oder bösartig herausstellen.

Gutartige Tumore
  • Muttermale
  • Blutschwämme
  • Gerstenkörner (eitrige Entzündungen)
  • Xanthelasmen (Fettablagerungen)
  • Papilliome (Wucherungen, Warzen)
Bösartige Tumore
  • Basaliome: weißer Hautkrebs
  • Melanome: schwarzer Hautkrebs

Während gutartige Tumore in den meisten Fällen recht harmlos sind und in gegebenen Fällen durch kosmetische Eingriffe behandelt werden, sollten bösartige Geschwülste schnellstmöglich operativ entfernt werden. In etwa 90% der Fälle von bösartigen Liderkrankungen handelt es sich um das Basalzellkarzinom, auch bekannt unter dem Begriff Basaliom. Basaliome greifen zwar das umliegende Gewebe an, bilden aber keine Tochtergeschwüre und breitet sich daher nicht weiter aus. Dennoch kann es zu Fehlstellungen des Lids sowie Verlust von Wimpern kommen.

Eine Diagnose von Lidtumoren kann oftmals durch sichtbare Veränderungen am Auge bzw. an der Haut um das Auge abgehandelt werden. Um mit Sicherheit festzustellen um welche Art von Tumor es sich handelt führen wir eine ausführliche Untersuchung des Augengewebes durch.

Eine weitere Behandlung, sowie Therapieverfahren hängt von der vollzogenen Enddiagnose sowie dem Zustand des Patienten ab. Eine Entfernung durch eine chirurgische Operation ist aber in den meisten Fällen gegeben.

Tränenwegsoperation

Operative Therapien Tumoroperationen

Im Falle einer Verstopfung oder Verengung des Tränenwegsystems kann die Tränenflüssigkeit nicht mehr richtig abfließen und hat demnach zur Folge, dass die Augen einer ständigen Reizung unterliegen und das Sehvermögen des Betroffenen durch verschwommene Wahrnehmung beeinträchtig ist.

Bleibt ein solches Auftreten im Tränenkanal unbehandelt, ist eine Infektion - oder gar Abszessbildung - nicht ausgeschlossen.

Um eine solche Fehlfunktion diagnostizieren zu können, führen wir in erster Hinsicht eine fachgerechte augenärztliche Untersuchung durch, damit andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können.
Ist eine Verstopfung existent, kann anhand einer Tränenwegspülung die Verengung im Kanal ausgemacht werden und anschließend durch einen operativen Eingriff behandelt werden.

Ein solcher Eingriff findet nur unter Vollnarkose statt und kann entweder von außen oder minimal-invasiv (endoskopisch) durchgeführt werden.

Ist im Tränenkanal eine Verstopfung bzw. Verengung über eine längere Strecke vorhanden, werden wir einen Eingriff von außen, die sogenannte „Toti-Operation“, vornehmen. Hierbei erschaffen wir einen neuen Zugang zwischen Tränenkanal und Nase und leiten die Tränenflüssigkeit durch diesen chirurgisch geschaffenen Zugang zur Nase um.

Bei einem endoskopischen Eingriff befreien wir das Tränenwegsystem mithilfe von kleinem chirurgischem Equipment von der Verstopfung und erweitern das Gangsystem.

Intravitreale Injektionen

Operative Therapien Tumoroperationen

Die Therapieform der Intraviteralen Injektion, auch IVOM (intraviterale operative Medikamentenapplikation) abgekürzt, bietet einen modernen und schmerzfreien Weg, Medikamente in den Glaskörper des Auges zu injizieren.

Anhand dieser Herangehensweise können Netzhaut- und Glaskörpererkrankungen gezielt behandelt werden. Insbesondere die feuchte altersabhängige Makuladegeneration (AMD) wird seit wenigen Jahren mit dieser Methode mit sehr hoher Erfolgsquote behandelt.

Einen IVOM Behandlung nehmen wir ambulant unter strengen sterilen Vorkehrungen vor. Nachdem das Auge gereinigt und das Lid stabilisiert wurde, führen wir eine örtliche Betäubung durch. Danach können wir das Medikament mithilfe einer sehr dünnen Nadel seitlich in das Auge einführen. Das Einführen selbst ist schmerzfrei, lediglich ein leichtes Druckgefühl kann sich während der Durchführung bemerkbar machen. Nach Abschluss erhalten Sie einen Augenverband mit einer antibiotischen Salbe. Aufgrund der Reizung des Auges und der Erweiterung der Pupillen sollten sie nach dem Eingriff nicht selbst Auto fahren. Eine Kontrolle des Auges sollte innerhalb der nächsten 48 Stunden erfolgen.

Weitere Indikationen für die IVOM

  • Diabetisches Makulaödem
  • Augenvenenthrombosen mit Ödem
  • Sterile Netzhautentzündungen (Uveitis) mit Ödem
  • Myopische Neovaskularisation
  • Glaskörpertraktion
  • kleine Makulalöcher

Cross-Linking-Operation

Operative Therapien Tumoroperationen

Keratokonus benennt eine Augenkrankheit, die eine Ausdünnung und kegelförmige Wölbung der Hornhaut zur Folge hat. Aufgrund dieser Veränderung der Hornhaut kommt es zu verschwommener oder verzerrter Sicht sowie Lichtempfindlichkeit, wodurch die Sehstärke stark abnimmt. Die Ursache sowie Entstehungsgründe sind noch weites gehend unklar. Vermutungen von Experten legen jedoch nahe, dass Keratokonus durch eine Erbkrankheit oder Stoffwechselstörung ausgelöst werden kann.

Anfängliche Beschwerden durch eine Hornhautkrümmung können durch Sehhilfen wie zum Beispiel Brillen oder spezielle Kontaktlinsen ausgeglichen werden. Auch eine Operation ist vor allem in einem Frühstadium sinnvoll, da eine bereits zu stark fortgeschrittene Verkrümmung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Ist die Ausweitung also noch nicht zu weit, ist eine Korrektur durch das sogenannte Cross-Linking-Verfahren (dt. Quervernetzung), welches die Wölbung verringern oder sogar ganz anhalten kann, dringend zu empfehlen.

Ablauf einer Cross-Linking Operation

Die Hornhaut stabilisieren und das weiter fortschreiten der Verkrümmung anhalten. Das sind die Ziele des modernen therapeutischen Cross-Linking-Verfahrens. Um dies zu erreichen, entfernen wir in einem ersten Schritt unter lokaler Betäubung durch Augentropfen die obere Zellschicht der Hornhaut. Danach geben wir in regelmäßigen Abständen eine Vitamin-B2-haltige Riboflavin Lösung auf das Auge und bestrahlen diese gleichzeitig mit UV-Licht. Die Kombination dieser beiden Einflüsse lässt die Fasern in der Hornhaut stärker vernetzen und bilden somit einen stärkeren Halt, der wiederherum die Verkrümmung stoppt.

Der Eingriff selbst ist schmerzfrei, risikoarm und hat bisher gute Erfolgsergebnisse hervorgebracht.

Nach der Operation & Nachsorge

Unmittelbar nach der Behandlung setzen wir eine weiche Verbandskontaktlinse auf das Auge, die während des Heilungsprozesses das Auge schützen wird. In den ersten Stunden nach der Operation kann es zu Augenirritationen und Schmerzen kommen. Um Schmerzen oder Juckreiz zu mindern, können wir Ihnen Medikamente und Augentropfen verschreiben. Das Sehvermögen wird bis zu etwa vier Wochen nach dem Eingriff eingeschränkt sein.